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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 91

1846 - Berlin : Klemann
Schweden. 91 auf dem Reichstage zu Westeräs, 1344, zur Staatsreligivn. Gleichzeitig sichert er seiner Familie die Thronfolge und beschränkt die Vorrechte der Hansa, welche seit der Union den Handel der nordischen Reiche niederdrückte, t560—1568. Erich Xiv.; unterwirft Esthland; wird im Streite mit seinen Brüdern, Johann von Finnland, Mag-- ' nus von Ostgothland und Karl von Südermannland ge- fangen und, anscheinend wahnsinnig, entsetzt;'vergiftet 1577. 1568—1592. Johann 111.; durch seine Gemahlin Katharina von Polen- für den Katholizismus gewonnen; kämpft mit Glück gegen Rußland. Ihm folgt sein Sohn 1592—1599. Sigismund, seit 1587 König von Polen. Er beabsichtigt, den Katholicismus wieder einzuführen, verwirft die Beschlüsse des Reichstags, flieht nach Polen, 1594, kehrt zurück 1598, wird geschlagen und entsetzt. Sein Oheim Karl von Südertüannland wird Reichsverwalter und 1604 König. Sigismund stirbt 1632. 1604 —1611. Karl Ix.; kämpft glücklich mit Rußland und Polen, unglücklich gegen Dänemark. Sein Sohn und Nachfolger 1611 —1632. Gustav Ii. Adolph erwirbt dem schwedischen Namen auch im- Auslände Achtung. Er schließt 1613 Frieden mit Christian Iv. von Dänemark, zwingt 1617 Rtlßland zum Frieden von Stolbowa, durch welchen Ka- relen und Jngermannland an Schweden fällt, und erobert im Kriege mit Polen, 1618—1629, ganz Tiefland und ei- nen Theil von Preußen. Im ruhmvollen Kampf für das protestantische Deutschland findet er den Heldentod bei Lützen, 6. Novbr. 1632. 1632—1654. Christine, unter der Regentschaft Arel Oren- ftierna's und einiger Reichsräthe. Im Kriege mit Däne- mark, 1643—1645, gewinnt Schweden Jempteland, Herje- - valen, Gothland und Oesel; im westphälischen Frieden 1648: Vorpommern, Wismar, Bremen, Verden und 5 Will. Reichsthaler. — Christine verliert durch Verschwen- . düng und Bedrückung der. untern Stände die Liebe des

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 50

1846 - Berlin : Klemann
50 Mittelalter. 1340 — J375. Waldemar Iii. gewinnt die südschwedischen . Provinzen wieder. 1387. Margarethe, Waldemars Tochter, wird nach dem Tode ihres Sohnes Olav Iv. Königin von Dänemark und Norwegen, und 1388 durch den Sieg von Falkö- ping auch Königin von Schweden. 1397. Margarethe vereinigt durch die Calmarische Union die drei nordischen Reiche. 1397—1523. Nach Mgrgarethes Tod, 1314, herrschen soge- nannte Unionskönige aus verschiedenen Häusern, (Pommern, Baiern, Oldenburg), werden aber selten in allen Reichen auf gleiche Weise anerkannt, besonders in Schweden, wo bis zur Lösung der Union, 1523, die Sture als Reichs- verweser fast königliche Macht übten. 10. Polen und Rußland. Die alte Geschichte beider slavischen Völker bleibt bis zur Einführung des Christenthums in Dunkel gehüllt. 1. Polen unter den Piasten, 842 — 1370. 842 besteht ein Herzogthum Polen unter Piasten, wel- ches Fürstenhaus bis 1370 regiert. (Später geht der Name Piast aus jeden eingebornen polnischen Fürsten über.) 965. Herzog Miesko durch Verheirathung mit einer böhmi- schen Fürstin Christ. 1025. Boleslav I. nimmt den Königstitel an; deshalb lang- wierige Händel mit den deutschen Kaisern. Abwechselnd Herzoge und Könige bis 1295. 1138. Boleslav Iii. schwächt das Reich durch Theilung in Groß- und Kleinpolen, Schlesien mit der Lausitz und Masovien. Bald innere Kriege. 1238—1289. Mongolen verheeren das Land, ohne indeß feste Wohnsitze zu nehmen. Schlacht bei Liegnitz 1241. 1333 — 1370. Kasimir Hi. der Große, der letzte Piast;.

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 57

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland, 57 Eugen von Savoyen, dem kaiserlichen Feldherrn, und Marlborough bei Höchstädt (Blennheim) an der Do- nau 13. August 1704 geschlagen, und erleiden später auch in den Niederlanden (bei Oudenarde 1708, Malpla- quet 1709) große Verluste. 1705—1711. Joseph I. Kaiser; stirbt kinderlos und ihm folgt als Kaiser Lcopold's zweiter Sohn 1711 — 1740. Karl Vi., welcher bis dahin für die spanische Krone gekämpft. England und Holland, jetzt zum Frieden geneigt, schließen denselben mit Frankreich zu Utrecht 1713, welchem der Kaiser 1714 zu Rastadt beitretcn muß. Frankreich bleibt im Besitz aller Deutschland entrissenen Länder. Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1713— 1740) gewinnt durch seine Theilnahme am Kriege Geldern und die Souveränität über Neufchatel und Vallangin, später von Schweden im Frieden zu Stockholm 1720 Vorpom- mern bis zur Peene. 1716—1718. Der Krieg gegen die Türken durch Eugen's Siege bei Peterwardein 1716 und Belgrad 1717 für Oestreich glücklich. — In dem unglücklichen Türkenkriege 1737—1739 geht Belgrad und Serbien wieder verloren. 1733. Krieg gegen Frankreich für August Iii. von Sachsen gegen Stanislaus Lescinski. August durch den Friedens- schluß 1735 König."von Polen, Stanislaus Herzog von Lo- thringen. - 1740. Nachdem Karl Vi. durch die pragmatische Sanc- tion seiner einzigen Tochter Maria Theresia den unge- rheilten Besitz seiner Staaten zu sichern gesucht, erlischt mit ihm das Haus Habsburg Oestreich. 7. Das Haus Oestreich-Lothringen. 1740—1780. Maria Theresia, vermählt mit Franz von Toscana, aus dem Hause Lothringen. 1740—1742. Erster schlesischer Krieg. Friedlich Ii. von Preußen, dem sein Vater ein geordnetes Land, einen reichen Schatz und ein geübtes Heer hinterlassen, erhebt alte

4. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 61

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 61 1803. Bon aparte besetzt Hannover in Folge der Kriegs- erklärung Englands. 1805. Dritter Krieg: Oestreich, Rußland und Eng- land verbündet gegen Frankreich. Die Oestreicher werden bei Ulm geschlagen, Wien von den Franzosen be- setzt. die Russen und die Trümmer des östreichischen Heeres bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht), 2. Decbr.,. von Napo- leon geschlagen. Im Frieden zu Prestburg verliert Oestreich Venedig, Tyrol und den Breisgau. 1806. Baiern und Würtemberg werden zu Königrei- chen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthü- mern mit Gebietserweiterungen erhoben. Die Fürsten bil- den unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund. Kaiser Franz Ii., der schon 1804 als Franz I. den Titel eines Kaisers von Oestreich angenommen, legt die Kaiser- krone nieder. Ende des deutschen Reichs. 1806- 1807. Krieg Preußens gegen Frankreich. Preu- ßen, welches 1805 Anspach und Baireuth, Eleve und Neuf- chatel gegen den unsichern Besitz Hannovers abtreten mußte, entschließt sich in Verbindung mit Sachsen und in Hoff- nung auf den Beistand Rußlands zum Kampfe gegen Frank- reich und seine Verbündeten. Die Niederlagen bei Jena und Auerstädt, 14. Oct. 1806, überliefern den Franzosen das ganze Land. Im Frieden zu Tilsit, 1807, verliert Preußen alle Provinzen zwischen Elbe und Rhein, aus wel- chen nebst Hessen und Hannover das Königreich Westphalen gebildet wird. Südpreußen (Herzogthum Warschau) erhält der in den Rheinbund aufgenommene, zum König erhobene Kurfürst von Sachsen. 1809. Vierter Krieg Oestreichs gegen Frankreich. Oestreich erneut muthig den Kampf; die Niederlagen bei Tann, Abensberg, Eckmühl, Regensburg (19. —22. April) vernichten einen Theil der östreichischen Heere. Der Sieg des Erzherzog's Karl bei Aspern, 21. und 22. Mai, erweckt neue Hoffnung. Preußen zeigt lebhafte Theilnahme (Schill

5. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 92

1846 - Berlin : Klemann
92 Neuere Zeit. Volks. Aus Liebe zu den Wissenschaften und zu einem ungebundenen Leben entsagt sie 1654 der Regierung und übergiebt dieselbe Gustav Adolph's S.chwestersohn, Karl Gustav von Zweibrücken. Sie tritt später zur katholischen Kirche über und stirbt in Rom 1689. 2. Das Haus Zwcibrucken 1654—1751. 1654—1660. Karl X. Gustav, stellt die Ordnung im Lande kräftig her, zieht einen Theil der verschleuderten Krongüter wie- der ein und vereint im Frieden zu Roeskild 1658 die lange streitig gewesenen Provinzen Halland, Schonen und Ble- kingen auf- immer mit Schweden. 1660—1697. Karl Xi. Der Friede zu Oliva 1660 be- stätigt den von Roeskild; Liefland wird von Polen an Schweden abgetreten. Im Kriege gegen Dänemark und Brandenburg (im Bunde mit Frankreich) werden die Schwe- den bei Fehrbellin, 1675, 18. Juni, von Churfürst Frie- drich Wilhelm, bei Kiöge, 1677, von den Dänen geschla- gen. — Karl Xi. regiert mit Strenge, zieht die sämmt- lichen Krongüter ein, hebt den Reichsrath auf und erhebt die königl. Würde zur unumschränkten Souveränität. Han- del und Industrie werden begünstigt, das Kriegswesen treff- lich geordnet. 1697—1718. Karl Xii., 15 Jahr alt, als mündig anerkannt. Dänemark, Rußland und Polen gegen Schweden verbündet. Ausbruch des großen nordischen Krieges 1700. Karl Xii. greift Dänemark an und zwingt Friedrich Iv. im Frie- den zu Travendahl, 1700, dem Bunde zu entsagen; wendet sich gegen Rußland und schlägt mit 8000 Schwe- den ein zehnmal stärkeres Heer der Russen bei Narva, 30. Novbr.; vertreibt August Ii. von Polen aus Liefland, Kurland und Polen und läßt an dessen Stelle Stanis- laus Lescinski (1704—1709) zum König wählen; dringt durch Schlesien in Sachsen ein und nöthigt August Ii., im Frieden zu Altranstädt, 1706, der Krone von Polen zu entsagen und Patkull auszulstsern. Nachdem Karl die Rus-

6. Die Weltgeschichte - S. 158

1835 - Mainz : Kupferberg
158 Maria Theresia. Friedrich der Große. «.C.e. Toskana, zum Mitregenteu, übertragt ihm die böhmische Churstimme. J740. a) Erster schlesischer Krieg, bis zum Frieden zu Breslau 1742. Friedrich Ii. bricht plötzlich, um seine Ansprüche auf die Fürstenthümer Jägerudorf, Liegnitz, Brieg und Wolau gellend zu machen, in Schlesien ein; er nimmt Glogau, siegt gegen Neiperg bei Molwitz, und erobert Brieg. Baiern, Sachsen und Spanien treten mit Ansprüchen auf die österreichischen Erbländer vor, und verbinden sich mit Frankreich (Marschall von lielleisle) in dem geheimen Bünd- 1741. niß von Nymphen bürg *), woran auch Friedrich Theil nimmt, während Maria nur von England ( Georg Ii.) und den Generalstaaten unterstützt wird. Der Chnrfürst von Baiern»erobert mit Franzosen Ober- österreich, und mit den in Böhmen eingebrochenen Sachsen vereint, Prag, wird als König von Böhmen, und nachdem auch Friedrich in dem eroberten Breslau die Huldigung empfangen, als 1742. 14) Karl Vii. zum römischen Könige und Kaiser gewählt und gefrönt; aber Maria ruft in Preßbnrg ihre treuen Ungarn auf, und mit ihrer Hilfe wird Oesterreich durch Khevenhüller wieder befreit, und München von Bärenklau erobert. Friedrich dringt indessen in Mähren und Böhmen ein, siegt bei Czaslau gegen den Prinzen Karl von Lothringen, und behält im Frieden zu Breslau fast ganz Schlesien (ausser Tcschen, Troppau und Jägcrndorf) mit der Grafschaft Glaz. Auch mit Sachsen Frieden. Die Franzosen müssen, von Karl von Lothringen gedrängt, 1743. Böhmen verlassen, Maria in Prag gekrönt; eben so empfangt 1744. sie in dem abermals eingenommenen Baiern die Jnterimshnl- digung, und verbindet sich mit Sachsen und Sardinien. Der Churfürst Karl Albrecht von Baiern macht Ansprüche als Nachkomme der ältesten Tochter des Kaisers Ferdinand's I., der Anna; der Chursürst von Sachsen als Gemal der ältesten Tochter Joseph's I., und Philipp V. von Spanien als Erbe der Rechte seiner Vorgänger.

7. Die Weltgeschichte - S. 148

1835 - Mainz : Kupferberg
148 Leopold I. Karl Gustav. Frieden. n.f.y. Der Zwiespalt über die Jülichsche Erbfolge zwischen dem Pfalzgrafen Wolfgang von Neuburg und dem Churfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg dauert noch fort, bis zu den Dergleichen zu Dorsten und Cleve 1665. 1653. Der zu Augsburg zum römischen Könige gewählte und zu Negensburg gekrönte Ferdinand Iv. stirbt schon im folgen- den Jahre zu Wien; daher Leopold Erbfolger in allen östcr- 1657. diebischen Staaten, und nach dem Tode seines Vaters Ferdi- nands Iii. deutscher Kaiser. 11) Leopold I. gegen die Erwartung Ludwigs Xiv. gewählt und gekrönt, verbindet sich mit dem bedrängten König Casimir von Polen, mit dem Cburfürsten von Brandenburg und mit Dänemark gegen den in Polen eingefallenen Karl Gustav von Schweden; dieser dringt über die gefrorenen Belte vor 1658. Kopenhagen, — Frieden zu Roskild; Rheinische Allianz. Der Cbnrfnrst von Brandenburg mit Monteencnli schlägt die Schweden in Holstein rc. Karl Gustav stirbt, nachdem er 1660.Friedrichshall vergebens angegriffen. Sein Sohn Karl Xi. schließt zu Oliva mit Polen und dessen Bundesgenossen*), und zu Kopenhagen mit Dänemark Frieden**); kurz zuvor auch der pyrenäische Frieden zwischen Ludwig Xiv. und England auf der einen, und Philipp Iv. von Spanien ans der andern Seite ***). *) Pelen trat in dem Frieden zu Oliva an Schweden Liestand und seine Ansprüche auf Esthland und Oesel ab, und der Churfürst von Brandenburg erhielt von beiden Machten seinen 1657 mit Polen geschlos- senen Vertrag zu Welan, wornach ihm die Souveränetat über das Her- zogthum Preussen zuerkannt worden, bestätigt, wie dieß auch schon 1656 im Vertrage zu Labiau von Karl Gustav geschehen war. Der Frieden zu Kopenhagen bestätigte den vorhergegangenen zu Roskild soweit, daß Dänemark Halland, Schonen, Blekingen und Bahus abtreten mußte. Der Krieg war schon unter Ludwig Xiii. im Jahre 1628 gegen Spanien (Philipp Iv.) begonnen und mit Unterbrechungen fort- geführt worden; im Jahre 1655 schloß sich England unter Cromwell's Protectorat an Ludwig Xiv. gegen Spanien an, welches zugleich seit 1640 mit Portugal im Kriege begriffen war. Wiederholt-geschlagen.

8. Die Weltgeschichte - S. 172

1835 - Mainz : Kupferberg
172 Frieden z u Tilsit. n.c.t. schweig und der Fürst von Nassau-Oranien werden ihrer Län- der beraubt. Der König von Prenssen, auf Rußland und seinen Landsturm vertrauend, genehmigt den Waffenstillstand nicht. Napoleon erklärt von Berlin alle Staaten Englands, welches durch den mit Nelson's Tod erkauften Sieg bei Trafalgar 1805 die spanisch-französische Seemacht vernich- tet hatte, für blokirt, und rüstet sich, während er Prenssen durch harte Coutributiouen drückt, und die Polen sich waffnen läßt, zum Kriege gegen Rußland. Auch der Churfürst von Sachsen schließt sich als König ihm an. Indessen ziehen die Russen unter Bennigsen, der sich mit Lestocq vereint, und unter Burhövden nach der Weich- sel hin, müssen aber nach blutigen Kämpfen (bei Pultusk) 1807.weichen. Im folgenden Frühjahre mörderische Schlacht bei Preussisch - Eylau. Bennigsen nach Königsberg zurück. Beide Theile verstärken sich. Danzig (Kalkreuth) unterliegt ehrenvoll. Im Juni Niederlage der Russen in der Schlacht bei Friedland. Darauf Alerander's Zusammenkunft mit Jul. Napoleon auf dem Niemen; — Frieden zu Tilsit zwischen Rußland, Preussen und Frankreich: Prenssen verliert die Hälfte seines Reiches, — harte Contributionen. Neu wird gebildet das Königreich Westphalen unter Jerome Napo- leon, und das Großherzogthum Warschau unter dem König von Sachsen; erweitert wird das Großherzogthum Berg unter Mural. Die russischen und prenssischen Häfen werden den Engländern geschlossen, welche jedoch noch in demselben Jahre durch eine Beschießung Koppenhagens die dänische Flotte gewinnen. Das schwedische Pommern von den Franzosen be- setzt rc. *). *) Der König Gustav Iv. Adolf von Schweden, ein hart- näckiger Gegner Napoleon'ö, bleibt verbunden mit England; er behauptet sich gegen den Angriff des dänischen Königs Friedrichs Iv. (seit 1808); wird aber, nachdem er Finnland an Rußland verloren, durch eine Ver- schwörung seines Adels 1809 zur Entsagung genörhigt, und seine Nach- kommen werden von der Thronfolge ausgeschlossen; sein kinderloser Oheim

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 397

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Deutschland vom siebenjährigen Kriege u. s. w. 297 westfälische Friede brachte ihm durch die Erwerbung von Hinter- pommern, Halberstadt, Minden und Camin eine Vergrößerung sei- nes Gebiets und sicherte ihm den nachmaligen Besitz von Magde- burg zu. Sein Sohn Friedrich Iii. (1688 — 1713) huldigte dem äußern Glanze und strebte nach dem Königstitel, wel- chen ihm der Kaiser Leopold ! gegen manche Opfer bewilligte, 1701 ; doch nicht von dem ehemaligen Lehen Brandenburg entnahm er den Namen des neuen Königreichs, sondern von dem erblich erhaltenen Preußen, und als Friedrich!, trat er nun in die Reihe der Könige, damals der einzige im deutschen Reiche. Die Künste, Wissenschaften, nützliche Bildungs- und Er- ziehungsanstalten fanden in Friedrich I. einen eifrigen Gönner und Beschützer. Friedrich Wilhelm !., sein Sohn und Nachfol- gers^^— 1740), schlicht, einfach und ernst, liebte und förderte nur das rein Technische, dem Gewerbe, Ackerbau und Handel augen- fällig Nützliche, verschmahete aber solche Anregungen einer geistigen Thatigkeit, wovon man ihm den baaren Gewinn nicht berechnen konnte. Zugleich übte er durchgehends eine soldatische Strenge, wodurch er zwar einen pünktlichen Geschäftsgang und blinden Ge- horsam erzwang, aber weder Vertrauen noch Liebe erweckte. Gleichwohl hinterließ er seinem größern Nachfolger durch einen Staatsschatz von mehr als 7 Millionen und ein wohlgeübtes, schlag- fertiges Heer von 70,000 Mann die Mittel sich seinen Nach- barn furchtbar zu machen, und dem preußischen Königsthrone, auf welchen die übrigen gekrönten Häupter bis dahin halb mit Spott herabsahen, Ansehn und Achtung zu verschaffen. Friedrich Ii. (geb.fen 24. Jan. 1712, seine Mutter, Sophia Dorothea, war eine Prinzessin aus dem Hause Hannover) durchlebte eine freuden- lose Jugendzeit, weil ihn Charakter, Neigung und Geschmack mit seinem Vater, Friedrich Wilhelm I., in einen schneidenden Wider- spruch setzten. Doch die erduldete Härte brach seinen Geist nicht, sondern stählte ihn vielmehr zu einer männlichen Stetigkeit, und dieses ist der Prüfstein wahrhaft großer Seelen. Allein die sanf- tern Gefühle, welche ein glückliches Familienleben erweckt, und der milde, liebevolle Sinn, der aus einem zufriedenen Ehebündnisse zu entspringen pflegt, blieben Friedrich Ii. fremd, da er das erstere nicht erfahren, und das letztere nicht fand, weil ihn der eiserne Wille seines Vaters zwang, die Hand der an sich höchst achtb^r- ren Prinzessin von Braunschweig-Bevern, Elisabeth Christi- ne, zu reichen, welcher er jedoch die schuldige Anerkennung nie versagte. Durch den ebenfalls siegreich beendeten dritten schlesischen Krieg hatte sich Friedrich als Politiker und Feldherrn bewährt, die Achtung der Welt gewonnen, und seinen Ruhm unsterblich begrün- det; kein feindlicher Angriff geschah seitdem auf ihn und keine wich- tigere europäische Angelegenheit ist fortan ohne Preußens Beitritt oder Genehmigung verhandelt worden.

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 364

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
3t>4 Neunter Zeitraum. ' Fürsten / dem das öffentliche Wohl ernstlich am Herzen lag. Sein Sohn u;58 Leopold I ward sein Nachfolger. Bei nur mittelmäßi- — gen Gaben war er den schlauen Umtrieben des französischen Cabi- nets nicht gewachsen, und besaß nicht genug kriegerischen Muth, 7 um den Türken mit Nachdruck entgegen zu kämpfen; seine lange Regierung umfaßt viele, nur selten mit Glück geführte Kriege. Bei seiner Erwählung zu Frankfurt brachte der Cardinal Maza rin einen Rheinbund zu Stande, zu welchem Frankreich, Schweden, Mainz, Köln, Pfalz-Neuburg, Hessen- Kassel und die drei Hcrzöge von Braunschweig-Lüneburg gehör- ten, angeblich zur Aufrechthaltung des westfälischen Friedens, den z. Durch den Friedensschluß zu Oliva beendete Leopold einen von sei- Mai nem Vater hinterlaffenen Krieg mit Schweden, worin dieses zu 1660 dem unbestrittenen Besitze von Lief- und Esthland, so wie der Insel Oe sel gelangte, der Kaiser aber keinen Gewinn davon trug. Weder ehrenvoll noch vortheilhaft war ferner das Ergebniß eines Kriegs mit den Türken, in welchen sich Leopold verwickelte, 1662 da er Johann Kemeny unterstützte, als man denselben zum Fürsten von Siebenbürgen wählte, während die Pforte Michael Abaffi mit dieser Würde bekleiden wollte. Der unternehmende Großvezier Achmet Kiupruli drang in Ungarn ein, eroberte 1663 die Festung Neuhäusel, streifte bis Mähren, worauf sich der Kaiser von Wien nach Regensburg begab. Indessen erfocht sein tapferer Feldherr Montecuculi, unterstützt von 6,000 Mann Franzosen unter Coligny und Feuillade, einen glänzenden Sieg den i, über die Türken bei St. Gotthard an der Raab. Ohne den- Aug. selben zu verfolgen schloß Leopold einen 20jährigen Waffenstille- *664 stand, trat Großwaradein und Neuhäusel an die Pforte ab und Abaffi gelangte zum Fürstenthum Siebenbürgen. Mißtrauen ge- gen die französischen Hülfstruppen und die ungarischen Magnaten dm s. führte diesen Vertrag herbei. Der Reichstag, sonst nur bei Aug. außerordentlichen Gelegenheiten berufen, wurde seit 1663 zu Re- gensburg permanent und blieb es bis zur Auflösung des deutschen Reichs 1806. Frankreichs feststehender Plan, sich der Niederlande zu bemäch» 1667 Ligen, hatte bereits einen Angriff auf selbige veranlaßt. Durch die Tripleallianz zwischen England, Schweden und den Niederlanden vermochte Ludwig Xlv. zu einem Frieden zu den 2. Aachen, worin er zwar die bereits eroberte Fcanche-Comts an Mai Spanien zurück gab, allein zw ö lf Festungen, worunter Lille, Charleroi und Douay die wichtigsten, blieben in seiner 1672 Hand. Vier Jahre darauf richtete der eroberungssüchtige Ludwig seine Waffen gegen die Holländer und vertrieb zugleich den Herzog Ka rl 1^. von Lothringen aus seinemlande. Fried- rich Wilhelm, der Churfürst von Brandenburg, rüstete ein Heer
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