Schweden.
91
auf dem Reichstage zu Westeräs, 1344, zur Staatsreligivn.
Gleichzeitig sichert er seiner Familie die Thronfolge und
beschränkt die Vorrechte der Hansa, welche seit der Union
den Handel der nordischen Reiche niederdrückte,
t560—1568. Erich Xiv.; unterwirft Esthland; wird im
Streite mit seinen Brüdern, Johann von Finnland, Mag-- '
nus von Ostgothland und Karl von Südermannland ge-
fangen und, anscheinend wahnsinnig, entsetzt;'vergiftet 1577.
1568—1592. Johann 111.; durch seine Gemahlin Katharina
von Polen- für den Katholizismus gewonnen; kämpft mit
Glück gegen Rußland. Ihm folgt sein Sohn
1592—1599. Sigismund, seit 1587 König von Polen. Er
beabsichtigt, den Katholicismus wieder einzuführen, verwirft
die Beschlüsse des Reichstags, flieht nach Polen, 1594,
kehrt zurück 1598, wird geschlagen und entsetzt. Sein
Oheim Karl von Südertüannland wird Reichsverwalter
und 1604 König. Sigismund stirbt 1632.
1604 —1611. Karl Ix.; kämpft glücklich mit Rußland und
Polen, unglücklich gegen Dänemark. Sein Sohn und
Nachfolger
1611 —1632. Gustav Ii. Adolph erwirbt dem schwedischen
Namen auch im- Auslände Achtung. Er schließt 1613
Frieden mit Christian Iv. von Dänemark, zwingt 1617
Rtlßland zum Frieden von Stolbowa, durch welchen Ka-
relen und Jngermannland an Schweden fällt, und erobert
im Kriege mit Polen, 1618—1629, ganz Tiefland und ei-
nen Theil von Preußen. Im ruhmvollen Kampf für das
protestantische Deutschland findet er den Heldentod bei
Lützen, 6. Novbr. 1632.
1632—1654. Christine, unter der Regentschaft Arel Oren-
ftierna's und einiger Reichsräthe. Im Kriege mit Däne-
mark, 1643—1645, gewinnt Schweden Jempteland, Herje-
- valen, Gothland und Oesel; im westphälischen Frieden
1648: Vorpommern, Wismar, Bremen, Verden und 5
Will. Reichsthaler. — Christine verliert durch Verschwen-
. düng und Bedrückung der. untern Stände die Liebe des
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Extrahierte Personennamen: Erich_Xiv. Johann_von_Finnland Johann Karl_von_Südermannland Karl Johann Johann Katharina
von_Polen- Sigismund Karl_von_Südertüannland Karl Sigismund Karl_Ix. Karl_Ix. Gustav_Ii Gustav Christian_Iv Stolbowa Novbr Christine Schweden_Jempteland Christine
50
Mittelalter.
1340 — J375. Waldemar Iii. gewinnt die südschwedischen
. Provinzen wieder.
1387. Margarethe, Waldemars Tochter, wird nach dem
Tode ihres Sohnes Olav Iv. Königin von Dänemark
und Norwegen, und 1388 durch den Sieg von Falkö-
ping auch Königin von Schweden.
1397. Margarethe vereinigt durch die Calmarische
Union die drei nordischen Reiche.
1397—1523. Nach Mgrgarethes Tod, 1314, herrschen soge-
nannte Unionskönige aus verschiedenen Häusern, (Pommern,
Baiern, Oldenburg), werden aber selten in allen Reichen
auf gleiche Weise anerkannt, besonders in Schweden, wo
bis zur Lösung der Union, 1523, die Sture als Reichs-
verweser fast königliche Macht übten.
10. Polen und Rußland.
Die alte Geschichte beider slavischen Völker bleibt bis zur
Einführung des Christenthums in Dunkel gehüllt.
1. Polen unter den Piasten, 842 — 1370.
842 besteht ein Herzogthum Polen unter Piasten, wel-
ches Fürstenhaus bis 1370 regiert. (Später geht der Name
Piast aus jeden eingebornen polnischen Fürsten über.)
965. Herzog Miesko durch Verheirathung mit einer böhmi-
schen Fürstin Christ.
1025. Boleslav I. nimmt den Königstitel an; deshalb lang-
wierige Händel mit den deutschen Kaisern. Abwechselnd
Herzoge und Könige bis 1295.
1138. Boleslav Iii. schwächt das Reich durch Theilung
in Groß- und Kleinpolen, Schlesien mit der Lausitz und
Masovien. Bald innere Kriege.
1238—1289. Mongolen verheeren das Land, ohne indeß feste
Wohnsitze zu nehmen. Schlacht bei Liegnitz 1241.
1333 — 1370. Kasimir Hi. der Große, der letzte Piast;.
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Deutschland,
57
Eugen von Savoyen, dem kaiserlichen Feldherrn, und
Marlborough bei Höchstädt (Blennheim) an der Do-
nau 13. August 1704 geschlagen, und erleiden später auch
in den Niederlanden (bei Oudenarde 1708, Malpla-
quet 1709) große Verluste.
1705—1711. Joseph I. Kaiser; stirbt kinderlos und ihm
folgt als Kaiser Lcopold's zweiter Sohn
1711 — 1740. Karl Vi., welcher bis dahin für die spanische
Krone gekämpft. England und Holland, jetzt zum Frieden
geneigt, schließen denselben mit Frankreich zu Utrecht 1713,
welchem der Kaiser 1714 zu Rastadt beitretcn muß.
Frankreich bleibt im Besitz aller Deutschland entrissenen Länder.
Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1713— 1740)
gewinnt durch seine Theilnahme am Kriege Geldern und
die Souveränität über Neufchatel und Vallangin, später
von Schweden im Frieden zu Stockholm 1720 Vorpom-
mern bis zur Peene.
1716—1718. Der Krieg gegen die Türken durch Eugen's
Siege bei Peterwardein 1716 und Belgrad 1717 für
Oestreich glücklich. — In dem unglücklichen Türkenkriege
1737—1739 geht Belgrad und Serbien wieder verloren.
1733. Krieg gegen Frankreich für August Iii. von Sachsen
gegen Stanislaus Lescinski. August durch den Friedens-
schluß 1735 König."von Polen, Stanislaus Herzog von Lo-
thringen. -
1740. Nachdem Karl Vi. durch die pragmatische Sanc-
tion seiner einzigen Tochter Maria Theresia den unge-
rheilten Besitz seiner Staaten zu sichern gesucht, erlischt mit
ihm das Haus Habsburg Oestreich.
7. Das Haus Oestreich-Lothringen.
1740—1780. Maria Theresia, vermählt mit Franz von
Toscana, aus dem Hause Lothringen.
1740—1742. Erster schlesischer Krieg. Friedlich Ii.
von Preußen, dem sein Vater ein geordnetes Land, einen
reichen Schatz und ein geübtes Heer hinterlassen, erhebt alte
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Extrahierte Personennamen: Eugen_von_Savoyen Eugen Marlborough August Karl_Vi Karl Friedrich_Wilhelm_I._von_Preußen Friedrich Wilhelm_I. August Stanislaus_Lescinski August Stanislaus_Herzog_von_Lo- Karl_Vi Karl Maria_Theresia Maria Theresia Maria_Theresia Maria Theresia Franz_von
Toscana Franz
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Blennheim Niederlanden Oudenarde England Holland Frankreich Frankreich Deutschland Schweden Stockholm Belgrad Belgrad Serbien Frankreich Sachsen Haus_Habsburg_Oestreich Haus_Oestreich-Lothringen Lothringen
Deutschland.
61
1803. Bon aparte besetzt Hannover in Folge der Kriegs-
erklärung Englands.
1805. Dritter Krieg: Oestreich, Rußland und Eng-
land verbündet gegen Frankreich. Die Oestreicher
werden bei Ulm geschlagen, Wien von den Franzosen be-
setzt. die Russen und die Trümmer des östreichischen Heeres
bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht), 2. Decbr.,. von Napo-
leon geschlagen. Im Frieden zu Prestburg verliert
Oestreich Venedig, Tyrol und den Breisgau.
1806. Baiern und Würtemberg werden zu Königrei-
chen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthü-
mern mit Gebietserweiterungen erhoben. Die Fürsten bil-
den unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund.
Kaiser Franz Ii., der schon 1804 als Franz I. den Titel
eines Kaisers von Oestreich angenommen, legt die Kaiser-
krone nieder.
Ende des deutschen Reichs.
1806- 1807. Krieg Preußens gegen Frankreich. Preu-
ßen, welches 1805 Anspach und Baireuth, Eleve und Neuf-
chatel gegen den unsichern Besitz Hannovers abtreten mußte,
entschließt sich in Verbindung mit Sachsen und in Hoff-
nung auf den Beistand Rußlands zum Kampfe gegen Frank-
reich und seine Verbündeten. Die Niederlagen bei Jena
und Auerstädt, 14. Oct. 1806, überliefern den Franzosen
das ganze Land. Im Frieden zu Tilsit, 1807, verliert
Preußen alle Provinzen zwischen Elbe und Rhein, aus wel-
chen nebst Hessen und Hannover das Königreich Westphalen
gebildet wird. Südpreußen (Herzogthum Warschau) erhält
der in den Rheinbund aufgenommene, zum König erhobene
Kurfürst von Sachsen.
1809. Vierter Krieg Oestreichs gegen Frankreich.
Oestreich erneut muthig den Kampf; die Niederlagen bei
Tann, Abensberg, Eckmühl, Regensburg (19. —22. April)
vernichten einen Theil der östreichischen Heere. Der Sieg
des Erzherzog's Karl bei Aspern, 21. und 22. Mai, erweckt
neue Hoffnung. Preußen zeigt lebhafte Theilnahme (Schill
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Extrahierte Personennamen: Oestreich Decbr Oestreich_Venedig Napoleons Franz_Ii Franz Franz_I. Oestreich Oestreich Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Englands Frankreich Ulm Wien Tyrol Baden Darmstadt Napoleons Rheinbund Frankreich Sachsen Hoff- Frank- Jena Tilsit Rhein Hessen Hannover Warschau Rheinbund Sachsen Frankreich Abensberg Regensburg Aspern
92
Neuere Zeit.
Volks. Aus Liebe zu den Wissenschaften und zu einem
ungebundenen Leben entsagt sie 1654 der Regierung und
übergiebt dieselbe Gustav Adolph's S.chwestersohn, Karl
Gustav von Zweibrücken. Sie tritt später zur katholischen
Kirche über und stirbt in Rom 1689.
2. Das Haus Zwcibrucken 1654—1751.
1654—1660. Karl X. Gustav, stellt die Ordnung im Lande
kräftig her, zieht einen Theil der verschleuderten Krongüter wie-
der ein und vereint im Frieden zu Roeskild 1658 die lange
streitig gewesenen Provinzen Halland, Schonen und Ble-
kingen auf- immer mit Schweden.
1660—1697. Karl Xi. Der Friede zu Oliva 1660 be-
stätigt den von Roeskild; Liefland wird von Polen an
Schweden abgetreten. Im Kriege gegen Dänemark und
Brandenburg (im Bunde mit Frankreich) werden die Schwe-
den bei Fehrbellin, 1675, 18. Juni, von Churfürst Frie-
drich Wilhelm, bei Kiöge, 1677, von den Dänen geschla-
gen. — Karl Xi. regiert mit Strenge, zieht die sämmt-
lichen Krongüter ein, hebt den Reichsrath auf und erhebt
die königl. Würde zur unumschränkten Souveränität. Han-
del und Industrie werden begünstigt, das Kriegswesen treff-
lich geordnet.
1697—1718. Karl Xii., 15 Jahr alt, als mündig anerkannt.
Dänemark, Rußland und Polen gegen Schweden verbündet.
Ausbruch des großen nordischen Krieges 1700. Karl
Xii. greift Dänemark an und zwingt Friedrich Iv. im Frie-
den zu Travendahl, 1700, dem Bunde zu entsagen;
wendet sich gegen Rußland und schlägt mit 8000 Schwe-
den ein zehnmal stärkeres Heer der Russen bei Narva,
30. Novbr.; vertreibt August Ii. von Polen aus Liefland,
Kurland und Polen und läßt an dessen Stelle Stanis-
laus Lescinski (1704—1709) zum König wählen; dringt
durch Schlesien in Sachsen ein und nöthigt August Ii., im
Frieden zu Altranstädt, 1706, der Krone von Polen zu
entsagen und Patkull auszulstsern. Nachdem Karl die Rus-
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph's Gustav Karl
Gustav_von_Zweibrücken Karl Gustav Karl_X Karl Gustav Gustav Karl_Xi Karl Churfürst_Frie-
drich_Wilhelm Wilhelm Karl_Xi Karl Karl_Xii Karl Karl
Xii Karl Friedrich_Iv Friedrich August August Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Rom Schweden Polen Schweden Brandenburg Frankreich Fehrbellin Schweden Narva Kurland Polen Sachsen Polen
158 Maria Theresia. Friedrich der Große.
«.C.e. Toskana, zum Mitregenteu, übertragt ihm die böhmische
Churstimme.
J740. a) Erster schlesischer Krieg, bis zum Frieden
zu Breslau 1742.
Friedrich Ii. bricht plötzlich, um seine Ansprüche auf
die Fürstenthümer Jägerudorf, Liegnitz, Brieg und Wolau
gellend zu machen, in Schlesien ein; er nimmt Glogau, siegt
gegen Neiperg bei Molwitz, und erobert Brieg.
Baiern, Sachsen und Spanien treten mit Ansprüchen auf
die österreichischen Erbländer vor, und verbinden sich mit
Frankreich (Marschall von lielleisle) in dem geheimen Bünd-
1741. niß von Nymphen bürg *), woran auch Friedrich Theil
nimmt, während Maria nur von England ( Georg Ii.) und
den Generalstaaten unterstützt wird.
Der Chnrfürst von Baiern»erobert mit Franzosen Ober-
österreich, und mit den in Böhmen eingebrochenen Sachsen
vereint, Prag, wird als König von Böhmen, und nachdem
auch Friedrich in dem eroberten Breslau die Huldigung
empfangen, als
1742. 14) Karl Vii. zum römischen Könige und Kaiser gewählt
und gefrönt; aber Maria ruft in Preßbnrg ihre treuen Ungarn
auf, und mit ihrer Hilfe wird Oesterreich durch Khevenhüller
wieder befreit, und München von Bärenklau erobert.
Friedrich dringt indessen in Mähren und Böhmen ein,
siegt bei Czaslau gegen den Prinzen Karl von Lothringen,
und behält im Frieden zu Breslau fast ganz Schlesien
(ausser Tcschen, Troppau und Jägcrndorf) mit der Grafschaft
Glaz. Auch mit Sachsen Frieden.
Die Franzosen müssen, von Karl von Lothringen gedrängt,
1743. Böhmen verlassen, Maria in Prag gekrönt; eben so empfangt
1744. sie in dem abermals eingenommenen Baiern die Jnterimshnl-
digung, und verbindet sich mit Sachsen und Sardinien.
Der Churfürst Karl Albrecht von Baiern macht Ansprüche als
Nachkomme der ältesten Tochter des Kaisers Ferdinand's I., der Anna;
der Chursürst von Sachsen als Gemal der ältesten Tochter Joseph's I.,
und Philipp V. von Spanien als Erbe der Rechte seiner Vorgänger.
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Neiperg Friedrich_Theil Friedrich Maria Maria Georg_Ii Friedrich Friedrich Karl_Vii Karl Maria Maria Friedrich Karl_von_Lothringen Karl Karl_von_Lothringen Karl Maria Maria Karl_Albrecht_von_Baiern Karl Albrecht Anna Philipp_V._von_Spanien Philipp_V.
148 Leopold I. Karl Gustav. Frieden.
n.f.y. Der Zwiespalt über die Jülichsche Erbfolge zwischen dem
Pfalzgrafen Wolfgang von Neuburg und dem Churfürsten
Friedrich Wilhelm von Brandenburg dauert noch fort, bis zu
den Dergleichen zu Dorsten und Cleve 1665.
1653. Der zu Augsburg zum römischen Könige gewählte und
zu Negensburg gekrönte Ferdinand Iv. stirbt schon im folgen-
den Jahre zu Wien; daher Leopold Erbfolger in allen östcr-
1657. diebischen Staaten, und nach dem Tode seines Vaters Ferdi-
nands Iii. deutscher Kaiser.
11) Leopold I. gegen die Erwartung Ludwigs Xiv.
gewählt und gekrönt, verbindet sich mit dem bedrängten König
Casimir von Polen, mit dem Cburfürsten von Brandenburg und
mit Dänemark gegen den in Polen eingefallenen Karl Gustav
von Schweden; dieser dringt über die gefrorenen Belte vor
1658. Kopenhagen, — Frieden zu Roskild; Rheinische Allianz. Der
Cbnrfnrst von Brandenburg mit Monteencnli schlägt die
Schweden in Holstein rc. Karl Gustav stirbt, nachdem er
1660.Friedrichshall vergebens angegriffen. Sein Sohn Karl Xi.
schließt zu Oliva mit Polen und dessen Bundesgenossen*),
und zu Kopenhagen mit Dänemark Frieden**); kurz zuvor
auch der pyrenäische Frieden zwischen Ludwig Xiv. und
England auf der einen, und Philipp Iv. von Spanien ans
der andern Seite ***).
*) Pelen trat in dem Frieden zu Oliva an Schweden Liestand und
seine Ansprüche auf Esthland und Oesel ab, und der Churfürst von
Brandenburg erhielt von beiden Machten seinen 1657 mit Polen geschlos-
senen Vertrag zu Welan, wornach ihm die Souveränetat über das Her-
zogthum Preussen zuerkannt worden, bestätigt, wie dieß auch schon 1656
im Vertrage zu Labiau von Karl Gustav geschehen war.
Der Frieden zu Kopenhagen bestätigte den vorhergegangenen zu
Roskild soweit, daß Dänemark Halland, Schonen, Blekingen und
Bahus abtreten mußte.
Der Krieg war schon unter Ludwig Xiii. im Jahre 1628
gegen Spanien (Philipp Iv.) begonnen und mit Unterbrechungen fort-
geführt worden; im Jahre 1655 schloß sich England unter Cromwell's
Protectorat an Ludwig Xiv. gegen Spanien an, welches zugleich seit
1640 mit Portugal im Kriege begriffen war. Wiederholt-geschlagen.
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Extrahierte Personennamen: Leopold_I. Karl_Gustav Karl Gustav Wolfgang_von_Neuburg Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ferdinand_Iv Ferdinand Leopold_Erbfolger Leopold Leopold_I. Ludwigs Casimir_von_Polen Karl_Gustav
von_Schweden Karl Gustav Karl_Gustav Karl Gustav Karl_Xi Karl Ludwig Philipp_Iv Philipp Welan Karl_Gustav Karl Gustav Dänemark_Halland Ludwig_Xiii Ludwig Philipp_Iv. Philipp_Iv. Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Dorsten Wien Ludwigs_Xiv Brandenburg Polen Kopenhagen Brandenburg Schweden Holstein Kopenhagen Ludwig_Xiv England Spanien Schweden Brandenburg Kopenhagen Spanien England Spanien
172
Frieden z u Tilsit.
n.c.t. schweig und der Fürst von Nassau-Oranien werden ihrer Län-
der beraubt. Der König von Prenssen, auf Rußland und
seinen Landsturm vertrauend, genehmigt den Waffenstillstand
nicht.
Napoleon erklärt von Berlin alle Staaten Englands,
welches durch den mit Nelson's Tod erkauften Sieg bei
Trafalgar 1805 die spanisch-französische Seemacht vernich-
tet hatte, für blokirt, und rüstet sich, während er Prenssen
durch harte Coutributiouen drückt, und die Polen sich waffnen
läßt, zum Kriege gegen Rußland. Auch der Churfürst von
Sachsen schließt sich als König ihm an.
Indessen ziehen die Russen unter Bennigsen, der sich
mit Lestocq vereint, und unter Burhövden nach der Weich-
sel hin, müssen aber nach blutigen Kämpfen (bei Pultusk)
1807.weichen. Im folgenden Frühjahre mörderische Schlacht bei
Preussisch - Eylau. Bennigsen nach Königsberg zurück.
Beide Theile verstärken sich. Danzig (Kalkreuth) unterliegt
ehrenvoll. Im Juni Niederlage der Russen in der Schlacht
bei Friedland. Darauf Alerander's Zusammenkunft mit
Jul. Napoleon auf dem Niemen; — Frieden zu Tilsit zwischen
Rußland, Preussen und Frankreich: Prenssen verliert die
Hälfte seines Reiches, — harte Contributionen. Neu wird
gebildet das Königreich Westphalen unter Jerome Napo-
leon, und das Großherzogthum Warschau unter dem König
von Sachsen; erweitert wird das Großherzogthum Berg
unter Mural. Die russischen und prenssischen Häfen werden
den Engländern geschlossen, welche jedoch noch in demselben
Jahre durch eine Beschießung Koppenhagens die dänische Flotte
gewinnen. Das schwedische Pommern von den Franzosen be-
setzt rc. *).
*) Der König Gustav Iv. Adolf von Schweden, ein hart-
näckiger Gegner Napoleon'ö, bleibt verbunden mit England; er behauptet
sich gegen den Angriff des dänischen Königs Friedrichs Iv. (seit 1808);
wird aber, nachdem er Finnland an Rußland verloren, durch eine Ver-
schwörung seines Adels 1809 zur Entsagung genörhigt, und seine Nach-
kommen werden von der Thronfolge ausgeschlossen; sein kinderloser Oheim
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Gustav_Iv Gustav Adolf_von_Schweden Adolf Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Tilsit Berlin Englands Polen Sachsen Königsberg Danzig Friedland Preussen Frankreich Warschau Sachsen Großherzogthum_Berg England Friedrichs Finnland
Deutschland vom siebenjährigen Kriege u. s. w. 297
westfälische Friede brachte ihm durch die Erwerbung von Hinter-
pommern, Halberstadt, Minden und Camin eine Vergrößerung sei-
nes Gebiets und sicherte ihm den nachmaligen Besitz von Magde-
burg zu. Sein Sohn Friedrich Iii. (1688 — 1713) huldigte
dem äußern Glanze und strebte nach dem Königstitel, wel-
chen ihm der Kaiser Leopold ! gegen manche Opfer bewilligte,
1701 ; doch nicht von dem ehemaligen Lehen Brandenburg
entnahm er den Namen des neuen Königreichs, sondern von dem
erblich erhaltenen Preußen, und als Friedrich!, trat er
nun in die Reihe der Könige, damals der einzige im deutschen
Reiche. Die Künste, Wissenschaften, nützliche Bildungs- und Er-
ziehungsanstalten fanden in Friedrich I. einen eifrigen Gönner und
Beschützer. Friedrich Wilhelm !., sein Sohn und Nachfol-
gers^^— 1740), schlicht, einfach und ernst, liebte und förderte nur
das rein Technische, dem Gewerbe, Ackerbau und Handel augen-
fällig Nützliche, verschmahete aber solche Anregungen einer geistigen
Thatigkeit, wovon man ihm den baaren Gewinn nicht berechnen
konnte. Zugleich übte er durchgehends eine soldatische Strenge,
wodurch er zwar einen pünktlichen Geschäftsgang und blinden Ge-
horsam erzwang, aber weder Vertrauen noch Liebe erweckte.
Gleichwohl hinterließ er seinem größern Nachfolger durch einen
Staatsschatz von mehr als 7 Millionen und ein wohlgeübtes, schlag-
fertiges Heer von 70,000 Mann die Mittel sich seinen Nach-
barn furchtbar zu machen, und dem preußischen Königsthrone, auf
welchen die übrigen gekrönten Häupter bis dahin halb mit Spott
herabsahen, Ansehn und Achtung zu verschaffen. Friedrich Ii.
(geb.fen 24. Jan. 1712, seine Mutter, Sophia Dorothea, war
eine Prinzessin aus dem Hause Hannover) durchlebte eine freuden-
lose Jugendzeit, weil ihn Charakter, Neigung und Geschmack mit
seinem Vater, Friedrich Wilhelm I., in einen schneidenden Wider-
spruch setzten. Doch die erduldete Härte brach seinen Geist nicht,
sondern stählte ihn vielmehr zu einer männlichen Stetigkeit, und
dieses ist der Prüfstein wahrhaft großer Seelen. Allein die sanf-
tern Gefühle, welche ein glückliches Familienleben erweckt, und der
milde, liebevolle Sinn, der aus einem zufriedenen Ehebündnisse
zu entspringen pflegt, blieben Friedrich Ii. fremd, da er das erstere
nicht erfahren, und das letztere nicht fand, weil ihn der eiserne
Wille seines Vaters zwang, die Hand der an sich höchst achtb^r-
ren Prinzessin von Braunschweig-Bevern, Elisabeth Christi-
ne, zu reichen, welcher er jedoch die schuldige Anerkennung nie
versagte. Durch den ebenfalls siegreich beendeten dritten schlesischen
Krieg hatte sich Friedrich als Politiker und Feldherrn bewährt, die
Achtung der Welt gewonnen, und seinen Ruhm unsterblich begrün-
det; kein feindlicher Angriff geschah seitdem auf ihn und keine wich-
tigere europäische Angelegenheit ist fortan ohne Preußens Beitritt
oder Genehmigung verhandelt worden.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Leopold_! Leopold Friedrich! Friedrich Friedrich_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Ii Friedrich Sophia_Dorothea Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Ii Friedrich Elisabeth_Christi- Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Halberstadt Minden Brandenburg
3t>4 Neunter Zeitraum. '
Fürsten / dem das öffentliche Wohl ernstlich am Herzen lag.
Sein Sohn
u;58 Leopold I ward sein Nachfolger. Bei nur mittelmäßi-
— gen Gaben war er den schlauen Umtrieben des französischen Cabi-
nets nicht gewachsen, und besaß nicht genug kriegerischen Muth,
7 um den Türken mit Nachdruck entgegen zu kämpfen; seine lange
Regierung umfaßt viele, nur selten mit Glück geführte Kriege.
Bei seiner Erwählung zu Frankfurt brachte der Cardinal Maza rin
einen Rheinbund zu Stande, zu welchem Frankreich,
Schweden, Mainz, Köln, Pfalz-Neuburg, Hessen-
Kassel und die drei Hcrzöge von Braunschweig-Lüneburg gehör-
ten, angeblich zur Aufrechthaltung des westfälischen Friedens,
den z. Durch den Friedensschluß zu Oliva beendete Leopold einen von sei-
Mai nem Vater hinterlaffenen Krieg mit Schweden, worin dieses zu
1660 dem unbestrittenen Besitze von Lief- und Esthland, so wie
der Insel Oe sel gelangte, der Kaiser aber keinen Gewinn davon
trug. Weder ehrenvoll noch vortheilhaft war ferner das Ergebniß
eines Kriegs mit den Türken, in welchen sich Leopold verwickelte,
1662 da er Johann Kemeny unterstützte, als man denselben zum
Fürsten von Siebenbürgen wählte, während die Pforte Michael
Abaffi mit dieser Würde bekleiden wollte. Der unternehmende
Großvezier Achmet Kiupruli drang in Ungarn ein, eroberte
1663 die Festung Neuhäusel, streifte bis Mähren, worauf sich der
Kaiser von Wien nach Regensburg begab. Indessen erfocht sein
tapferer Feldherr Montecuculi, unterstützt von 6,000 Mann
Franzosen unter Coligny und Feuillade, einen glänzenden Sieg
den i, über die Türken bei St. Gotthard an der Raab. Ohne den-
Aug. selben zu verfolgen schloß Leopold einen 20jährigen Waffenstille-
*664 stand, trat Großwaradein und Neuhäusel an die Pforte ab und
Abaffi gelangte zum Fürstenthum Siebenbürgen. Mißtrauen ge-
gen die französischen Hülfstruppen und die ungarischen Magnaten
dm s. führte diesen Vertrag herbei. Der Reichstag, sonst nur bei
Aug. außerordentlichen Gelegenheiten berufen, wurde seit 1663 zu Re-
gensburg permanent und blieb es bis zur Auflösung des
deutschen Reichs 1806.
Frankreichs feststehender Plan, sich der Niederlande zu bemäch»
1667 Ligen, hatte bereits einen Angriff auf selbige veranlaßt. Durch
die Tripleallianz zwischen England, Schweden und den
Niederlanden vermochte Ludwig Xlv. zu einem Frieden zu
den 2. Aachen, worin er zwar die bereits eroberte Fcanche-Comts an
Mai Spanien zurück gab, allein zw ö lf Festungen, worunter Lille,
Charleroi und Douay die wichtigsten, blieben in seiner
1672 Hand. Vier Jahre darauf richtete der eroberungssüchtige Ludwig
seine Waffen gegen die Holländer und vertrieb zugleich den
Herzog Ka rl 1^. von Lothringen aus seinemlande. Fried-
rich Wilhelm, der Churfürst von Brandenburg, rüstete ein Heer
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Extrahierte Personennamen: Leopold_I Leopold Maza Leopold Leopold Leopold Leopold Johann_Kemeny Johann Michael
Abaffi Montecuculi Coligny Gotthard Leopold Leopold Ludwig_Xlv Ludwig Douay Ludwig Ludwig Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Frankreich Schweden Mainz Pfalz-Neuburg Hessen-
Kassel Braunschweig-Lüneburg Schweden Ungarn Wien Regensburg England Schweden Spanien Charleroi Lothringen Brandenburg